Pferdefleisch in deutschen Eiern? – Skandal am Frühstückstisch

Es ist 7.30 Uhr irgendwo in Deutschland. Familie A. aus B. (Nachnahme und Wohnort wurden von der Redaktion bewusst weggelassen) sitzt gerade wie gewohnt am Frühstückstisch, als die kleine Mändi A. plötzlich entsetzt aufschreit: „Mammi, Mammi ­– guck mal, da ist was Komisches in meinem Ei!“ Tatsächlich blickten Mutter Päggi A. aus B. zwei hart gekochte Augen entgegen. Doch nicht etwa die eines überfälligen Kükens – ein Pferdeembryo hing aus dem geköpften Hühnerei. „Es war schrecklich, einfach widerlich“, so die einundvierzigjährige Nageldesignerin/Hundefriseurin. Sie hatte die Eier erst am Vortag zusammen mit sechs Packungen Tiefkühllasagne und drei Litern H-Milch im Supermarkt ihres Vertrauens gekauft. Dort versicherte ihr ein netter Mitarbeiter einer Fremdfirma mit Werkvertrag, dass die Eier von glücklichen Hühnern stammen und vom Bio-Bauern aus der Gegend täglich angeliefert würden – und überhaupt liebe man hier schließlich Lebensmittel. Der Supermarkt wollte sich auch auf wiederholte Nachfrage nicht zu diesem Skandal äußern und verwies ebenfalls auf die vermeintliche Tatsache, dass man im Unternehmen Lebensmittel von ganzem Herzen liebe.  Familie A. aus B. hat seit dem Vorfall am Frühstückstisch ihren Eierkonsum vollständig eingestellt und greift nun auch morgens mit gutem Gefühl zur Tiefkühllasagne. „Da steht wenigstens drauf, was drin ist – und es gibt keine bösen Überraschungen“, erklärt Päggi A. zufrieden.